Zuletzt angesehen: Tersteegen, Gerhard – Briefe in Auswahl – Gott tut seinerseits an unserm Herzen alles, was Er kann. Wir müssen Ihm unwiderruflich unsern ganzen Willen übergeben, was uns durchaus notwendig ist. Luther, Martin - Vorrede auff die erste Epistel S. Pauli: An die Thessalonicher. Harms, Ludwig - Der Hebräerbrief Tersteegen, Gerhard – Briefe in Auswahl – Da die Seelen, von der Liebe Gottes getroffen, anfänglich nicht wissen, dass dieses von einem so innig gegenwärtigen Seelenfreund kommt, so schauen und eilen sie mit Bekümmernis nach außen hin. Wie der Herr diesem zu seiner Zeit abzuhelfen weiß, und die Seelen mehr nach innen zieht und stiller macht. Calvin, Jean - Der Brief des Apostels Jakobus - Einleitung. Tersteegen, Gerhard – Briefe in Auswahl – Wenn Gott uns zu einer kindlichen Abhängigkeit von Ihm und zur Ruhe in Ihm bringen will, dann führt Er uns durch Abnehmen, Arm- und Schwachwerden hindurch. Tersteegen, Gerhard – Briefe in Auswahl – Durch mancherlei innere und äußere Prüfungen lernt man immer mehr, dass man nichts Gutes als Eigentum besitzt, sondern dass unser ganzes Heil in der gänzlichen Abhängigkeit von Gott besteht. Alles, was wahrlich Tugend und Gottesdienst genannt werden soll, muss aus der inwendigen Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus entspringen. Tersteegen, Gerhard – Briefe in Auswahl – Bevor die Seele sich selbst ganz kann loslassen, geht es ihr wie Jemandem, der in Gefahr zu ertrinken Alles ergreift, was ihm vorkommt, um wo möglich sein Leben zu retten; aber der Herr weiß es ihr Alles zu entziehen, so dass sie endlich gezwungen ist, sich in ihm zu verlieren. Tersteegen, Gerhard – Briefe in Auswahl – Die Gläubigen haben, gesund oder krank, nur eine Arbeit zu verrichten, die da ist: Dem Herrn allein zu genügen und sich mit ihm allein zu begnügen. Tersteegen, Gerhard – Briefe in Auswahl – Es gibt eine Zeit, in der uns Gott uns selbst sehen und fühlen lässt; und wieder eine andere Zeit, in der er uns sehen und empfinden lässt, was er in uns ist und tut; und wiederum eine Zeit, in der er seinen Weg und sein Werk zu unsrer Reinigung gänzlich vor uns verborgen hält.

Tersteegen, Gerhard – Briefe in Auswahl – Es gibt eine Zeit, in der uns Gott uns selbst sehen und fühlen lässt; und wieder eine andere Zeit, in der er uns sehen und empfinden lässt, was er in uns ist und tut; und wiederum eine Zeit, in der er seinen Weg und sein Werk zu unsrer Reinigung gänzlich vor uns verborgen hält.

Tersteegen, Gerhard – Briefe in Auswahl – Es gibt eine Zeit, in der uns Gott uns selbst sehen und fühlen lässt; und wieder eine andere Zeit, in der er uns sehen und empfinden lässt, was er in uns ist und tut; und wiederum eine Zeit, in der er seinen Weg und sein Werk zu unsrer Reinigung gänzlich vor uns verborgen hält.

Werte Schwester!

Nach dem Innern lebe ich so auf Gottes Gnade hin. Ich darf nichts wollen und nichts machen, und muss, Gott mit mir schalten lassend, zufrieden sein. Alles Hinblicken auf mich selbst macht mich verwirrt, oder ich müsste vom Herrn darauf gebracht werden. Es ist sonderbar, dass man so vernichtet und elend sein, und doch so sehr auf Gott vertrauen kann. O das gute Wesen! O diese wahrhafte Güte! Uns liebend sieht er nicht auf das Unsrige, und ihn liebend will er auch, dass wir uns ganz vergessen sollen. Er ist das Ganze, was uns ruhig und selig macht. Zu einer Zeit lässt er uns uns selbst sehen und fühlen, und wieder zur andern Zeit lässt er uns sehen und empfinden, was er uns ist und in uns verrichtet. Aber zu seiner Zeit auch verbirgt er seinen Weg und sein Werk in und über uns unserm Blicke, um uns einfältig zu machen, uns zu säubern und uns nur auf ihn schauend zu machen und uns zum gänzlichen Hingeben in feine Hände zu führen. Wir haben nichts Anderes zu tun, als ihm nur zu folgen, nach dem Erfordernis unsers Zustandes und seinem Schalten mit uns ihm nachzugeben; und selbst dieses muss er uns erst lehren und verleihen. Ich, liebe Schwester, muss beinahe täglich noch kämpfen und überwinden zum Beweise, dass ich noch lange nicht tot bin. Das heißt: wenn ich reden, schreiben, Besuche geben und dergleichen tun muss, zeige ich mich dazu zwar bereitwillig, im Glauben, dass es Gottes Wille sei; aber meistens muss ich mich dabei doch etwas überwinden, obgleich es mich nicht beunruhigt. Gott allein genügt; Gott allein ist unser Platz. Es wird mein Fehler fein, dass ich in Einsamkeit und Ruhe mich am geräumigsten auf diesem Platze fühle.

Doch wir verstehen nicht das Beste zu wählen: und was uns angenehm ist, gefällt nicht immer Gott! Ihm also suche man nur zu genügen! Er bewahre sein Heiligtum, damit keine Kreatur weiter als in den Vorhof gelange! Amen.

Der tiefe Friede Gottes, der Gott selbst ist (Richt. 6, 24.), sei die Speise und Festigkeit Deiner Seele bei allen Stürmen dieses nichtigen Lebens! Dies wünscht Dein Mitbruder in dem Herrn.

Mülheim, den 3. Dezember 1745.

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